Endometriose und Ernährung


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OH JA , dies ist eines der wichtigsten Themen, mit dem ich mich zur Zeit sehr stark beschäftige.
Da ich nun ja endlich zu mir gefunden habe, meine Krankheit akzeptiert, möchte ich ihr den Kampf ansagen. Es hat viel zu lange gedauert, aber manchmal muss man komplett auf den Boden falle um wieder voller Stärke aufrecht zu gehen!

Ernährung hat in meinem Leben schon immer eine große Rolle gespielt: erstens im komme aus Österreich ;) :) :) :), zweitens mein Vater hat als Koch seine Karrierelaufbahn gestartet, drittens wir haben zu Hause als Kinder schon mit unseren Eltern brav gekocht, viertens ich bin jahrelang im Job der Hotellerie und Gastronomie treu geblieben und habe da Vieles mitgenommen, fünftens ich LIEBE essen und ging selbst jahrelang gerne exklusiv essen, sechstens ich koche gerne selbst!

Ich habe schon immer wieder gehört, das Endometriose und Ernährung eng zusammenhängen, aber ich hab's dann auch immer wieder ignoriert, da ich mich in meinen Augen sowieso gesund ernähre und immer ernährt habe, ich habe so gut wie immer selbst gekocht, "McDoof" (obwohl ab und zu trink ich dort ein Kaffee, ist einfach einer der Besten To-Go-Kaffees ;) ) und Konsorten meide ich schon seit Jahren und ich habe nie Tiefkühlgericht (bis auf ab und zu mal ne Pizza ;) ) oder Mikrowellengericht gekauft. Also in meinen Augen gesund, das sehe ich mittlerweile nicht mehr so, aber es hat auch gedauert mir dazu die Augen zu öffnen!

Denn seit ich meine Endometriosebeschwerden habe, leidt auch mein Darm. Meine grausamen Verstopfungen während der Regel waren schon Ritual...danach Durchfall...für mich alles normal. Nachdem ich erfahren habe, wo sich die Herde angesiedelt haben, gab ich denen die Schuld... und somit war mein Problem gelöst. Dachte ich! Nach der Operation hat sich mein Darm nicht mehr beruhigt und ich gab dem künstlichen Darmausgang die Schuld (das zeitliche Trennen zw. Dünn - und Dickdarm) - Einwand...mensch hatte ich im Krankenhaus nach der zweiten Operation (der künstliche Darmausgang wurde zurückverlegt) Angst, dass der "zusammengetackerte" Darm aufreisst...bei jedem Essen hatte ich Angst...wochenlang! Aber zum Glück alles heil geblieben! - Klar, was mein Darm mitgemacht hat, der braucht Zeit bis er sich wieder beruhigt. Ich habe mit Mittelchen meine Darmflora aufgebaut, aber es wurde einfach nicht besser. Ihr fragt euch sicher ,was wurde nicht besser?! Mein Hausarzt hat es als "Reizdarmsyndrom" gesehen, ich wusste dass das nicht stimmt, aber habs mal einfach wieder hingenommen: Oft hatte ich 3 Tage lang Verstopfung, wenn ich mit Apfel, Dörrpflaumen, Flohsamen dagegen ankämpfen wollte bekam ich gleich Durchfall. Seit der OP wurde es für mich Normalzustand, dass ich zw. 3- 8 Mal am Tag auf die Toilette ging! Oh ja es war anstrengend, manchmal nervenaufreibend, manchmal habe ich bevor ich aus dem Hause ging eine Stunde vorher gegessen, damit ich nicht auf dem Weg dringend und sofort auf die Toilette musste! Bei Freunden zu essen war mir teilweise unangenehm, weil ich nicht wusste wie mein Darm reagiert - und jeder Tag war auch anders! Tja traurig, ich habe damit über 4 Jahre gelebt, da ich's mal wieder als normal hinnahm, wie meine Regelschmerzen, weil die Ärzte nichts erkannten...und Reizdarmsyndrom..tja ist halt so!
Aber nachdem ich Anfang diesen Jahres sowieso mein komplettes Leben umgekrempelt habe, beschloss ich nun auch endlich mal meine Darmprobleme in den Griff zu bekommen und vielleicht hängt das doch alles mit der Endometriose zusammen?!

Ich habe mir die wenigen 2 deutschsprachigen Bücher über Endometriose besorgt und mich eingelesen. Viele Endometriosepatienten haben anscheinend eine Glutenunverträglichkeit bzw. Lactoseunverträglichkeit etc... . Hmm, will ich das wissen? Ok, warum nicht, ich muss endlich an meiner Situation was ändern! Somit habe ich mir eine Kinesiologin gesucht - die Schulmedizin konnte mir ja mal wieder nicht weiterhelfen! Und siehe da - schnell und klar erkannt Glutenunverträglichkeit und Milcheiweißunverträglichkeit. Des weiteren habe ich auch noch zur Absicherung einen Stuhltest gemacht, der natürlich auch nicht wirklich gut ausgefallen ist. Sprich sofortige Ernähurngsumstellung!

Ernährungsumstellung, gerne ich bin für alles offen, Hauptsache es wird alles besser. Tja, mein Tipp nicht ungeduldig sein. Seit über 6 Wochen habe ich meine Ernährung nun umgestellt und oh ja ich habe viel Kraft benötigt. Den dritten Tag werde ich nie vergessen, ich war sooo mies drauf, habe meine Mama am Telefon auch richtig angepflaumt (sorry nochmals dafür! - zum Glück konnte sie es richtig einordnen!). Ich hatte Entzug und zwar bösen Glutenentzug. Ganz ehrlich, mir war nie bewusst, wie ungesund!!! ich mich für meinen Körper ernährt habe. Hierzu ist zu sagen, die keine Unverträglichkeiten oder Krankheiten oder Beschwerden - esst ruhig weiter, worauf ihr Lust habt, aber mein Tipp kocht selbst! Ich konnte es tagelang nicht glauben, wieso ungesund? Ich habe doch schon immer auf Qualität der Lebensmittel geachtet, selbst gekocht! Tja, es ist nun so. Aber man kann sehr gut ohne Gluten leben. Mit Milcheiweiß muss ich gestehen habe ich so meine Probleme...vorerst mal radikal keinen Käse, keine Milch, kein Joghurt von der Kuh! Wie gerne hab ich Käse gegessen, und ganz ehrlich der Schafs- & Ziegenkäse schmeckt sch... !! Aber ich habe nun die Lupinenmilch für mich entdeckt von Soja halte ich selbst nicht viel und mag den Geschmack auch nicht! Nach 4 Wochen hat mich dann mal die Kraft verlassen, denn meine Schmerzen haben wieder eingesetzt und keine Besserung in Sicht - wie frustrierend! Ich mach schon alles und es passiert nichts! Da musste ich erst einmal wieder in mich kehren und mir gut zureden, dass ich nicht von heute auf morgen mit einer Verbesserung rechnen kann.

Ich sehe nun somit meine Ernährungsumstellung als eine Chance, ich kann meinem Körper noch helfen und als Chance und Dank ein neues Hobby entdeckt zu haben. Mein Interesse zum Thema Ernährung ist von 0 auf 100000 gestiegen. Ich lese sehr viele Bücher zum Thema Ernährung, 5-Elemente-Küche, kaufe neue Kochbücher, google viel über das Thema. Und ja, ich wär nicht ich, wenn ich alles komplett radikal mache: Nur noch bio (aber Deutscher Norm!) Produkte etc. ... ob es teurer ist? Ich hab's die letzten Wochen hochgerechnet, nicht wirklich, vielleicht 10-30%, dafür verwende ich alles, und was ich zur Zeit nicht brauche, koche ich ein oder wecke ich ein!
Ein großes Danke möchte ich hier auch für meinen Freund aussprechen (eher schreiben ;)): Danke, dass du mit mir zu dem Gutshof gefahren bist um den Biohof anzugucken, bei dem ich wöchentlich nun meine regionale Obst- und Gemüsekiste beziehe. Danke, dass du so ein großes Interesse zu diesem Thema zeigst und mich dadurch auch unterstützt und das Thema nicht für nichtig empfindest. Da wir uns noch nicht sooo lange können, schätze ich das sehr an dir, dass du bei dem Thema zu 100% bei mir bist!
Also radikal: regionales Obst und Gemüse - alles Bio vom regionalen Bauernhof, Hirse etc.. alles Bio, jeden Tag 3 Mal warm kochen (oh ja ich bin an meine Stressgrenzen gekommen, oft genug! Aber nun nutze ich auch die freien Tage um vor zu kochen) etc. ... es geht voran! Und auch wenn mein Darm noch nicht so macht wie ich will, ich weiß, dass es die richtige Entscheidung ist, an manchen Tagen merke ich z.B. schon dass ich mehr Energie habe. An das warme Frühstück musste ich mich erst gewöhnen, mittlerweile kann ich gar nicht mehr ohne ;). Hmmm ja, manchmal habe ich noch richtig viel Hunger...dann nasche ich meine eigenen eingedörrten Apfelringe mit Zimt und Nüsse. Ich bin noch lange nicht da angekommen wo ich hin will, aber es ist ein langer und großer Schritt. Ich gebe mir ein gutes Jahr, dann denke ich, habe ich alles umgestellt, so wie es für mich gesund ist und ich glücklich, zufrieden und energiereich leben kann...und vielleicht ohne Endometrioseschmerzen?! Wer weiß das schon! Ich glaube auf alle Fälle daran! Jeder kennt doch den berühmten Spruch
"Du bist was du isst!"
Um das ganze noch zu toppen, habe ich beschlossen Anfang nächstes Jahr eine Ausbildung zur Ernährungsberaterin zu machen - um alles besser zu verstehen! Oh ja, man kann sagen Ernährung ist eine neue Lebensaufgabe von mir geworden und ich bin froh und stolz darauf.

Nicht vergessen, Ernährung ist nicht alles - auch Bewegung gehört dazu um unserer Verdauung was gutes zu tun...ich habe mich nun für Schwimmen und Yoga entschieden...täglich, alle 2 Tage, das schaffe ich noch nicht, aber ich gebe mein Bestes. Jedoch stressen sollte Sport auch nicht...langsam und ruhig mein komplettes Leben umzustellen um rund um gesund zu werden. Das ist mein Ziel...und ich werde euch auf alle Fälle auf dem Laufenden halten!

ALSO FAZIT: Wer Endometriose hat und auch Darmbeschwerden zusätzlich, lasst euch bitte richtig untersuchen und steigt nicht auf Medikamente um, denn die zerstören wieder einen anderen Bereich in deinem Körper, sondern stelle deine Ernährung um. Ich spreche von keiner leichten Umstellung, ich komme auch an meine Grenzen, aber ich verliere nicht das Ziel aus den Augen. Wollen wir denn nicht alle bald schmerzfrei mit der Krankheit leben?


UPDATE: Durch meine Erfahrungen und mein Wissen zu den Themenschwerpunkten Endometriose & Ernährung, Endometriose & Achtsamkeit, Endometriose & Bewegung haben ich meinen Traum verwirklicht und mich als ganzheitliche Ernährungsberaterin selbständig gemacht. Hier zu meiner Website: Lebensknospen, oder folge mir bei instagram: @lebensknospen

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